Inhalte & Ziele des Gewaltschutzkonzeptes im ifd Oberfranken gGmbH
Die ifd Oberfranken gGmbH verfügt über ein Gewaltschutzkonzept, das als Leitfaden dient, um Gewalt in jeglicher Form am Arbeitsplatz zu verhindern und angemessen auf potenzielle Bedrohungen zu reagieren. Der Sinn und Zweck dieses Konzepts ist es, die Sicherheit und das Wohlbefinden aller Mitarbeiterinnen, Klientinnen und Besucher*innen zu gewährleisten. Es beschreibt präventive Maßnahmen, Schulungen sowie klare Handlungsabläufe im Falle von Gewaltvorfällen. Damit trägt das Gewaltschutzkonzept maßgeblich dazu bei, ein sicheres und respektvolles Umfeld für alle Beteiligten zu schaffen.
Definition & Formen von Gewalt
Gewalt kann als die Anwendung von physischer Kraft, Drohungen oder anderen Formen der Zwangsausübung gegenüber Personen oder Sachen definiert werden, die Schaden verursachen oder die Freiheit, Sicherheit oder Würde beeinträchtigen (vgl. KJF 07/2023).
Folgende Gewaltformen werden im Gewaltschutzkonzept berücksichtigt
- Physische (körperliche) Gewalt: Diese Form der Gewalt umfasst körperliche Angriffe wie Schlagen, Treten, Stoßen oder Festhalten. Sie kann sichtbare Verletzungen hinterlassen und gefährdet die körperliche Unversehrtheit des Opfers.
- Psychische (emotionale) Gewalt: Psychische Gewalt schädigt die emotionale und psychische Gesundheit durch Beleidigungen, Drohungen, Manipulation, Isolation oder andauernde Kritik. Diese Form der Gewalt hinterlässt oft unsichtbare, aber tiefgreifende seelische Verletzungen.
- Sexuelle Gewalt: Sexuelle Gewalt beinhaltet jede Art von unerwünschten sexuellen Handlungen, Übergriffen oder Belästigungen. Dies kann durch körperliche Handlungen oder verbale, anzügliche Bemerkungen geschehen und verletzt die sexuelle Selbstbestimmung der betroffenen Person.
- Strukturelle Gewalt: Strukturelle Gewalt ist weniger offensichtlich und manifestiert sich in gesellschaftlichen Strukturen, die ungleiche Machtverhältnisse schaffen und Menschen benachteiligen. Dazu zählen Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Behinderung oder sozialem Status.
- Digitale Gewalt: Digitale Gewalt umfasst Belästigungen, Bedrohungen und Manipulationen, die online oder durch digitale Medien ausgeübt werden. Dazu gehören Cybermobbing, das Verbreiten von falschen Informationen oder die Veröffentlichung von privaten Daten ohne Zustimmung.
Jede dieser Gewaltformen hat gravierende Auswirkungen auf die betroffenen Personen und erfordert gezielte Maßnahmen zur Prävention und Intervention.
Verhaltenskodex
Der Verhaltenskodex "Gewaltschutz" der ifd Oberfranken gGmbH definiert klare Leitlinien für das Verhalten der Mitarbeitenden gegenüber Teilnehmenden, und Kolleg:innen.
Jede Mitarbeiter:in hat sich hinsichtlich seines Verhaltens an folgende Eckpunkte zu halten:
- Respekt und Wertschätzung: In der Integrationsfachdienst Oberfranken gGmbH begegnen wir allen Menschen mit Respekt und Wertschätzung, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten oder Einschränkungen.
- Selbstbestimmung und Privatsphäre: Wir respektieren das Recht der Menschen mit Behinderung auf Selbstbestimmung und achten ihre Privatsphäre in allen Belangen.
- Prävention von Gewalt: Unser oberstes Ziel ist es, Gewalt in jeglicher Form zu verhindern. Wir intervenieren konsequent, wenn Gewalt gegen Teilnehmende, Klient:innen oder Mitarbeiter:innen droht oder stattfindet.
- Verantwortungsvolle körperliche Intervention: Körperliche Interventionen werden nur im pädagogischen Kontext und unter Berücksichtigung aller gesetzlichen Vorgaben durchgeführt. Notwehr gem. §32 StGB wird nur angewendet, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Solche Vorfälle müssen stets dokumentiert werden.
- Respektierung persönlicher Grenzen: Wir respektieren persönliche Grenzen und achten darauf, in jeder Situation angemessene Nähe und Distanz zu wahren.
- Transparenz: Unser pädagogisches Handeln ist transparent, nachvollziehbar für alle Beteiligten.
- Förderung eines unterstützenden Arbeitsumfelds: Im Team der Integrationsfachdienst Oberfranken gGmbH fördern wir ein Arbeitsklima, das von Offenheit, Reflexion und Sensibilität im Kontext zu Missbrauch und Gewalt geprägt ist. Wir unterstützen uns gegenseitig in schwierigen Situationen und nehmen Feedback zur Verbesserung der Qualität unserer Arbeit an.
- Meldepflicht bei Verdacht auf Gewalt: Sollten wir Kenntnis von unangemessenen Interventionen oder Gewalt erhalten oder vermuten, melden wir dies umgehend der zuständigen Meldestelle (Gewaltschutzbeauftragte:r/Geschäftsleitung).
- Vorbildfunktion: Als Mitarbeiter:innen der Integrationsfachdien Oberfranken gGmbH sind wir Vorbilder und leben diese Rolle durch unser vorbildliches Verhalten tagtäglich.
Die Unterzeichnung dieses Kodex verpflichtet alle Mitarbeiter:innen der Integrationsfachdienstes Oberfranken gGmbH zur Einhaltung dieser Grundsätze, um eine sichere und respektvolle Arbeitsumgebung zu gewährleisten.
Ansprechpartner zum Thema Gewaltschutz in der ifd Oberfranken gGmbH
Geschäftsleitung: Uwe Täuber
Tel.: 09281 / 84 007 -13
E-Mail: uwe...@ifd-oberfranken.de
Gewaltschutzbeauftragte: Kristin Köberich
Tel.: 09281/ 84 007 16
E-Mail: kri...@ifd-oberfranken.de